Störunterdrückung

Vermeidung von Störgeräuschen

Jeder Verstärker erzeugt und verstärkt Störgeräusche. Da Röhrenverstärker sehr hochohmig sind, ist die Gefahr von Einstreuungen der Netz-Wechselspannung höher. Um jegliche Störgeräusche so weit wie möglich zu reduzieren, sollten Sie folgendes beachten:

Benutzen Sie für alle NF-Signalkabel, auch für die zu den Lautstärke- und Klangreglern, abgeschirmte Kabel.

Bauen Sie den Lautstärkeregler erst vor der Endstufe ein. In Klangquelle und Vorverstärkern erzeugte Störungen werden so bei niedriger Lautstärke stark gedrosselt.

Verzichten Sie aus diesem Grund auch auf keinen Fall gänzlich auf einen Lautstärkeregler, weil Sie zum Beispiel die Lautstärke am angeschlossenen fernbedienbaren mp3-Player einstellen wollen.

Schließen Sie alle negativen Versorgungsspannungskabel an einem zentralen Massepunkt an, vorzugsweise am Minusanschluß der Netzteilplatine.

Schließen Sie den Netzkabel-Schutzleiter an Masse an. Testen Sie den besseren Erfolg am Verstärkereingang oder am zentralen Massepunkt.

Verbinden Sie alle 6,3 Volt Heizspannungsanschlüsse des Netztrafos über jeweils einen 150 Ohm-Widerstand mit dem zentralen Masssepunkt. Sie können auch die beiden äußeren Anschlüsse eines 500 Ohm-Potentiometers an die Heizwicklung anschließen und den Mittelschleifer an den zentralen Massepunkt. Das beste Ergebnis läßt sich dann mit dem Potentiometer einstellen.

Vermeiden Sie Einstreuungen durch den Netztrafo und den Gleichrichter durch möglichst weite Entfernung insbesondere von Vorverstärkerstufen.

Reduzieren Sie Einstreuungen durch den Netztrafo durch geeignete Ausrichtung. Das stärkste Magnetfeld tritt zu beiden Seiten des Wickelkerns aus, also aus den Seiten, an denen man die Wicklungen sehen kann.

Schließen Sie bei der Verbindung von NF-Signalkabeln zwischen Verstärkerplatinen die Abschirmung jeweils an beiden Platinen an.

Schließen Sie bei getrennten Verstärkerplatinen von Stereoverstärkern die Masse des NF-Eingangssignals an beiden Verstärkerplatinen an.

Trotzdem kann immer irgendwo eine Brummschleife entstehen. In diesem Fall muss das beste Ergebnis durch Tests festgestellt werden, indem doppelte Masseverbindungen (NF-Signalspannung / Versorgungsspannung) gelöst bzw. notwendige Masseverbindungen an alternativen Stellen angeschlossen werden.

Stand 2013
Gehäuse
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