Röhren-
experimentierkästen


Der Einstieg gelingt im übrigen am besten mit dem Kauf eines Experimentierkastens. Denn hier hat man die Möglichkeit, zunächst mit kleinen Versorgungsspannungen zu experimentieren. Röhrengeräte werden üblicherweise mit Spannungen von mindestens 250 Volt betrieben, und selbst nach dem Ziehen des Netzsteckers sind Kondensatoren noch länger mit dieser Spannung aufgeladen. Experimente, erst recht im laufenden Betrieb, können daher lebensgefährlich sein. Hier eine Auswahl der angebotenen Produkte:


Hinweis: Leider ist folgendes Produkt nicht mehr beziehbar.
Franzis Lernpaket Röhrentechnik

Das Begleitheft liegt als gedrucktes Exemplar bei. Es beinhaltet eine gute Einführung in die Röhrentechnik und eine gute Auswahl interessanter Experimente. Es wird mit einer Spannung von 15 Volt gearbeitet, was schon bessere Ergebnisse bringt als nur 6 Volt. Die Röhre braucht nur einen geringen Heizstrom, so dass die Arbeit mit Batterien vertretbar ist. Als NF-Endstufe dient ein IC, der erforderliche Lautsprecher ist enthalten.

Der Zusammenbau erfolgt per Lötkolben. Das ist nicht ganz so praktisch, wenn man im Rahmen von Experimenten einfach mal ein Bauteil austauschen will. Sollte man sich jedoch entscheiden, eine Schaltung dauerhaft zu verwenden, bringt der gelötete Aufbau auf Dauer mehr Funktionssicherheit.

Experimentiersystem Röhrentechnik RT25

Auch das Begleitheft dieses Experimentierkastens bietet eine gute Einleitung und interessante Versuche, es liegt jedoch nur als pdf vor. Das System arbeitet mit 6 Volt, was recht unproblematisch ist, weil eine speziell für geringe Spannungen entwickelte Röhre (Einsatzzweck: Autoradios) zum Einsatz kommt. Diese befand sich bereits in den 1960er Jahren im Experimentierkasten
Radiomann .

Die verwendete Steckplatine, von der man sich übrigens auch weitere Ausfertigungen an verschiedenen Stellen bestellen kann, ist höchst praktisch. Röhren- Poti- und Drehkondensatoranschlüsse sind bereits mit Leiterbahnen der Steckplatine verbunden. Auch hier dient ein IC als NF-Endstufe, ein Lautsprecher ist nicht enthalten, ein Netzteil wird benötigt.

Experimentiersystem Röhrentechnik RT100 (Abbildung oben)

Für das Begleitheft gilt das beim RT 25 gesagte, wobei aufgrund der Anzahl der Röhren erweiterte Experimente vorgestellt werden können wie z.B. Stereoverstärker. Ein Entstufen-IC ist hier jedoch nicht erhalten. Allerdings sind mit der Anzahl von 6 Röhrensystemen (2 Trioden, 4 Pentoden) erheblich umfangreichere Versuche möglich. Die verwendete Spannung betägt 12 Volt, ein Netzteil ist erforderlich. Das Board enthält neben 2 Potis, einem Drehkondensator, einer Netzteilbuchse und 2 Stereo-Klinkenbuchsen diverse Anschlussmöglichkeiten für weitere externe Bauteile.

Das Begleithaft von RT 25 und RT 100 kann man sich auch ohne Kauf der Produkte herunterladen. Im Vergleich wird man vielleicht zunächst zu dem Schluß kommen, dass von den beschriebenen Versuchen her der RT 100 nicht so viel mehr bringt als der RT 25. Nicht zu unterschätzen ist jedoch das Experimentierboard, mit dem man seiner Fantasie freien Lauf lassen und auch Schaltungen mit ganz anderen Röhren aufbauen kann. Das ist bei den anderen Experimentierkästen nur eingeschränkt möglich, weil nur eine, und zwar eine Miniaturröhrenfassung vorhanden ist, die man nur für entsprechende Röhren benutzen kann.

Es sei noch darauf hingewiesen, dass die Steckplatinen nur für Spannungen bis 60 Volt zugelassen sind. Einen 250-Volt-Verstärker wird man hierauf also besser nicht aufbauen. Aber mit gut 60 Volt sind auch schon ausreichende Ergebnisse möglich. Wenn man die im Griff hat, kann man ein "richtiges" Gerät mit höheren Spannungen anderweitig aufbauen.

Stand 2012
Fertiggeräte für Lautsprecher
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